Liebe Freunde und Familien zu Hause, herzlich willkommen in unserem Reiseblog.
Mit „Ardèche“, bzw. mit „Ardèche-Tal“ haben wir bisher „Kanufahren“ verbunden, gepaart mit den Outdoor-Freaks, die bei 5 Grad draußen auf einer Sandbank übernachten und es (angeblich) toll finden. Wegen dem Erlebnis und so.
Wir hatten diese Woche ebenfalls tolle Erlebnisse, zugegebenermaßen bei kuschligen 22 Grad im beheizten Wohnmobil.
Die Region „Ardèche“ ist mehr als nur Kanufahren. Der gleichnamige Fluss durchquert das Département Ardèche von West nach Ost und mündet in die Rhône. Wir haben zahlreiche schöne Orte gesehen, u.a. natürlich auch das bekannte Kanu-Traumgebiet selbst.
Diese Woche steht ganz im Zeichen des Weins und so übernachten wir in Beaumes-de-Venise beim Winzer. Die Übernachtung ist gratis, aber man sollte eine kleine Weinprobe machen und die Winzer freuen sich natürlich, wenn man etwas kauft. Wir machen eine kleine Weinprobe und kaufen 2 Flaschen, denn wir kommen ja aus gut erzogenem Hause und da kauft man eben 2 Flaschen (nur 2 Flaschen), auch wenn es nicht so schmeckt:
Weiter gehts nach Gigondas im Weinbaugebiet Gigondas:
Vacqueyras ist sowohl Gemeinde, als auch Weinbaugebiet. Die Weine kennen wir und wir freuen uns deswegen besonders darauf, einmal persönlich hier zu sein:
Im Ort besuchen wir eine große Weinhandlung:
Wow, hier drinnen gibt es wirklich tolle Weine:
Geübte Trinker können auch gleich größere Gebinde für den täglichen Bedarf abfüllen:
Wir probieren einige Weine und erstehen (dieses mal aus tiefer, gustatorischer Überzeugung) eine Kiste Vacqueyras. Leider ist es noch früh am Vormittag und wir sind keine geübten Trinker. Es ist wohl besser, wenn Emma fährt:
Das macht sie aber schon ganz gut, oder?
Übrigens: Beim Fahren trägt sie stets Hut. Die Identifikation auf etwaigen Blitzerfotos ist so deutlich schwieriger.
Der Ort Vacqueyras selbst ist ganz nett, aber man verpasst nichts, wenn man nur beim Winzer war:
Allerdings haben wir eine Erkenntnis, die unser Leben nachhaltig verändern wird. Zumindest, was den Autokauf, bzw. den Kauf der teuren Extras betrifft:
Weiter gehts in den beschaulichen Ort Aiguèze:
Aiguèze liegt über dem Tal der Ardèche. Das ist also unsere letzte Station vor dem berühmt-berüchtigten Kanugebiet:
Im Ort selbst fühlen wir uns in vergangene Zeiten katapultiert. Doch es ist wahr. So schön kann die Realität 2018 sein:
Und jetzt gehts endlich los. Wir packen die Kanus aus. Wir sehen schon die ersten Sandbänke an der Ardèche, das Thermometer nähert sich dem Gefrierpunkt und wir freuen uns auf erlebnisreiche Outdoor-Übernachtungen am reißenden Fluss:
Wer uns ein wenig kennt, weiß, dass wir diese Freaky-Outdoor-Zeiten hinter uns haben. Im Robel-Womo ist’s schön warm:
Dieses berühmte Kanugebiet ist tatsächlich sehr eindrucksvoll und wir können nachvollziehen, weshalb es im Sommer hier von naturbegeisterten Menschen nur so wimmelt:
Die kleine, schmale Straße führt uns in zum Teil engen Kurven und Serpentinen an der Ardèche entlang:
Wir folgen der Route 36 Kilometer. Dann das:
Ja ja ja. Wir gestehen: Zu Beginn, also quasi bei Kilometer Null, stand da ein Schild, auf dem diese Straßensperrung deutlich angekündigt wurde. Wahrscheinlich sogar mehrsprachig. Es gibt also keine schlauen Ausreden. Wir wussten es. Und hofften, dass es da dann eventuell doch eine Umleitung gibt oder irgendetwas ähnlich Schönes passiert.
Denn: Das Ende dieser Straße bedeutet: Rumdrehen, 36 Kilometer über Serpentinen zurück fahren, über eine Brücke auf die andere Seite der Ardèche fahren und dort wieder die 36 Kilometer zum ursprünglichen Ziel. Das ist uns dann irgendwie doch zu umständlich.
Verena setzt ihren ganzen Charme ein und führt Sondierungsgespräche mit den Bauarbeitern. Diese sind weitaus erfolgreicher als Jamaika. Wir fühlen uns jetzt einfach mal als Baustellenfahrzeug, fahren da durch und hoffen auf wenig Gegenverkehr und wenig Gegenwehr:
Alles geht gut. Die Belohnung direkt nach der Baustelle: Die Pont d’arc, eine natürliche Steinbrücke über die Ardèche:
Vallon Pont D’arc ist der Ort, den wir nur ein paar Kilometer nach der berühmten Steinbrücke erreichen:
Das nächste Ziel ist Aubignas:
Hier finden wir einen traumhaft schönen Stellplatz für die folgende Nacht:
Bevor die Nacht kommt, erkunden wir den beschaulichen Ort:
Wer den Übernachtungsplatz (4 Bilder zurück!) nicht gefunden hat oder keine Lust hatte zu suchen, hier die Auflösung:
Von Montélimar, dem nächsten Ziel, haben wir etwas mehr erwartet. Die Stadt ist nicht ganz so schön. Aber erstmal überqueren wir die Rhône:
So, jetzt zu Montélimar, die Stadt des Nougat. Hier die zwei schönsten Bilder…:
Deutlich schöner ist da schon Tournon sur Rhône. Wir bleiben gleich mal zwei Nächte:
Von Tournon sur Rhône führt eine hölzerne Fußgängerbrücke über die Rhône nach Tain L’Hermitage. Das ist also die gegenüberliegende Stadt. Von dort aus verabschieden wir uns für heute. Vielen Dank fürs Reinschauen! Wir wünschen Euch ein schönes Wochenende und eine gute neue Woche. Viele Grüße und bis kommenden Samstag: